Einmal-Aktionen (OTA) erstellen und ausführen

Grundsätzliches zu Einmal-Aktionen

Mit Einmal-Aktionen (One Time Actions (im Folgenden OTA)) können auf den mit mypDeploy verwalteten Systemen beliebige Scripte oder Programme einmalig ausgeführt werden. Einmal-Aktionen werden nicht lokal auf den Rechnern registriert und die Zuordnung nach der Ausführung aus der mypDeploy-Datenbank wieder gelöscht. Sie erhalten keinen Installationsstatus.

Vergleich Einmal-Aktionen und benutzerdefinierte Pakete

Auch wenn die Erstellung von OTAs und benutzerdefinierten Paketen viele Ähnlichkeiten ausweist, gibt es doch erhebliche Unterschiede in der Verarbeitung.

Während benutzerdefinierte Pakete für die dauerhafte Installation und Wartung von Software (für die keine mypackage-Pakete im Portal vorhanden sind) erstellt werden, sind OTAs für die einmalige Ausführung bestimmter Aktionen auf Computern vorgesehen.

  • OTAs werden nicht als installiertes Paket für den Rechner gespeichert

  • OTAs werden dem Anwender nicht zur Ausführung angeboten, immer silent installiert und die Ausführung kann nicht verschoben werden.

  • OTAs können nicht repariert oder erneut ausgeführt werden (nur, indem sie nochmals dem Computer zugewiesen werden)

  • OTAs können keine Voraussetzungen haben

  • OTAs haben keine Kategorien

  • OTAs haben keine Scriptgruppe

  • OTAs können nicht Teil einer Befehlsgruppe sein

Erstellen von Einmal-Aktionen

Einmal-Aktionen können über das Kontextmenü von mypDeployAdmin erstellt werden.

 

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Beschreibung

Der Wizard führt Sie durch den Prozess.

Zuerst definieren Sie Hersteller, Produkt, Version und Kategorie.

Wählen Sie hier sinnvolle Bezeichnungen, da diese später im mypDeployAdmin angezeigt werden.

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Installationspaket

Wählen Sie den Quellpfad für das Programmpaket aus.

Best Practice

mypDeploy kopiert den gesamten Inhalt inklusive aller Unterverzeichnisse des angegebenen Verzeichnisses als Quelle auf den mypDeploy-Server.

Wir empfehlen, für jede Einmal-Aktion einen eigenen Ordner anzulegen und hier neben dem eigentlichen Skript nur Dateien abzulegen, die während der Ausführung benötigt werden, da ansonsten bei jeder Skript-Ausführung überflüssiger Inhalt auf den Rechner kopiert wird und die Ausführungszeiten verlängert.

In den Bereichen:

  • Installation Maschinenteil

  • Installation Benutzerteil

geben Sie das Programm, die Batchdatei oder das Skript, das zur Installation ausgeführt werden soll, ggf. erforderliche Parameter sowie die Installationsoptionen an.

Standardvorgehensweise ist immer die direkte Ausführung des Befehls - über die Optionen können Sie aber bei Bedarf folgende Sondereinstellungen auswählen:

  • Kommando ohne Kommandozeilen-Interpreter ausführen: Standard ist aktiviert; deaktivieren Sie die Checkbox, wenn Sie die Einmal-Aktion explizit über den Kommandozeilen-Interpreter ausführen wollen.

  • Nicht auf das Ende des Kommandos warten: Standard ist deaktiviert; wenn Sie die Checkbox aktivieren, wird die definierte Einmal-Aktion gestartet und der mypDeployClient wartet nicht auf das Ergebnis, sondern macht sofort weiter.

  • Als Befehl des Kommandozeilen-Interpreters ausführen: Standard ist deaktiviert; aktivieren Sie die Checkbox, wenn die Einmal-Aktion ein Shell-Befehl ist (z.B. copy, delete,… )

  • Konsolenfenster anzeigen: Standard ist deaktiviert; wenn Sie die Checkbox aktivieren, wird das Konsolenfenster eingeblendet. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn ihr Einmal-Script Ausgaben an die Konsole sendet.

  • Fehlercode ignorieren: Tragen Sie bei Bedarf hier alle Exit-Codes des Skripts ein, die von mypDeploy als erfolgreich interpretiert werden sollen. Wenn Sie hier keine Änderung vornehmen, werden alle Exit-Codes <> 0 als fehlerhaft installiert interpretiert.

Verzeichnisse

Wenn das auszuführende Skript/Kommando nicht im Quellverzeichnis liegt, muss der vollständige Pfad zur ausführbaren Datei mit angegeben werden (Ausnahme: Sie starten ein Programm (cmd, PowerShell,...), das zum Betriebssystem gehört und im Windows-Verzeichnis liegt).

Wenn es sich hierbei um einen Netzwerkpfad handelt, muss sichergestellt sein, dass dieser zum Zeitpunkt der Installation erreichbar ist und der mypDeployService Lese- und Ausführungsrechte hat!

Best Practice

Zur Einbindung von Powershell-Skripten als Einmal-Aktion beachten Sie bitte auch diese Hinweise ; diese gelten sinngemäß auch für die Nutzung von Powershell für Einmal-Aktionen.

Eigenschaften

Auf der Eigenschaften-Seite legen Sie fest:

  • für welche Betriebssysteme die Einmal-Aktion freigegeben ist

  • für welche Plattformen die Einmal-Aktion freigegeben ist (32-/64-Bit/ARM64)

  • ob die Einmal-Aktion vor der Installation auf den Rechner geladen wird (erforderlich bei Paketen, die ggf. während der Installation die Netzwerkverbindung unterbrechen)

  • ob

    • kein Neustart erforderlich ist

    • ein sofortiger Neustart erforderlich ist

    • ein Neustart nach Ende aller anstehenden Aufträge erforderlich ist.

  • wie groß der Platzbedarf für die Einmal-Aktion ist. Sofern Sie eine Größe angeben, prüft mypDeploy vor der Installation, ob auf dem Zielrechner genügend Platz für das Paket ist.

Konflikte

Sie können ein- oder mehrere Programme/Prozesse angeben, die vor der Installation des OTA geschlossen werden sollen.

Für mehrere Programme/Prozesse rufen Sie einfach den Kontext-Eintrag mehrfach auf.

 

Bearbeiten von Einmal-Aktionen

Erstellte Einmal-Aktionen werden Ihnen in der Paketansicht von mypDeployAdmin angezeigt; Sie erkennen sie an diesem Symbol:

Über das Kontextmenü können Sie die bei der Erstellung hinterlegten Eigenschaften ändern.

Zuweisen von Einmal-Aktionen

Einmal-Aktionen werden wie Pakete zugewiesen (Kontextmenü, Drag&Drop).

Sobald die Pakete zugewiesen, aber noch nicht ausgeführt wurden, sehen Sie diese unter den dem jeweiligen Rechner zugewiesenen Paketen.

Sobald der Computer die Einmal-Aktion ausgeführt hat, verschwindet diese aus der Paketübersicht.

Im Erfolgsfall finden Sie die Ausführung als “installiert” im Protokoll des Computers.

Im Fehlerfall finden Sie die Ausführung als “fehlerhaft installiert” im Protokoll des Computers zusammen mit der Meldung, die die Einmal-Aktion erzeugt hat.