Benutzerdefinierte Pakete (UDP) erstellen und ändern
Vorbemerkung
Neben den im Portal http://www.mypackage.de erworbenen mypackage-Paketen können Sie auch selber Pakete (UDP = User Defined Packages) erstellen und diese mit mypDeploy verteilen.
Hierzu müssen Sie dann alle Angaben, die ansonsten der mypackage-Wizard für Sie übernimmt, selber vornehmen.
Lizensierung
In der kostenlosen Version von mypDeploy ist die Anzahl eigener Pakete auf fünf beschränkt.
Sollten Sie mehr benutzerdefinierte Pakete benötigen, müssen Sie hierfür eine Lizenz erwerben! Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an unseren Customer Service.
Einschränkungen
Einige Funktionalitäten, die Sie vom mypackage-Wizard kennen, werden nicht unterstützt.
Hinzufügen/Ändern/Löschen von Dateien und Registrierungsschlüsseln
Zuordnen von Dateierweiterungen
Extended Install
Die Lizenzverwaltung von mypDeploy können Sie auch mit UDP nutzen.
mypDeploy stellt für benutzerdefinierte Pakete nur den Transportmechanismus und einige Einstellungen zur Verteilung zur Verfügung.
Es liegt ausschließlich in der Verantwortung des Kunden, dass das benutzerdefinierte Paket die gewünschte Anwendung korrekt, fehlerfrei und ohne Benutzerinteraktion installieren und deinstallieren kann!
Paketanfrage
Sie möchten sich nicht selber mit der Paketerstellung auseinander setzen? Sie können jederzeit über die mypackage Paketanfrage ein Paket, welches Sie nicht im mypackage-Portal finden, von unseren Experten zum günstigen Festpreis erstellen lassen.
Vorgehen
Im mypDeployAdmin kann über einen Rechtsklick im Kontextmenü des Paketbereichs ein benutzerdefiniertes Produkt erstellt werden.
1. Beschreibung
Der Wizard führt Sie durch den Prozess.
Zuerst definieren Sie Hersteller, Produkt, Version und Kategorie.
Wählen Sie hier sinnvolle Bezeichnungen, da diese später im mypDeployAdmin angezeigt werden.
Wenn Sie keine Kategorie auswählen, wird das Paket in die Kategorie „Benutzerdefinierte Pakete“ übernommen. Sie können aber auch aus den vorhandenen mypackage-Kategorien eine auswählen, die am besten zu Ihrem zu installierenden Produkt passt.
2. Installationspaket
Geben Sie Ihrem Installationspaket einen Namen und ergänzen Sie eine Beschreibung.
Wählen Sie anschließend den Quellpfad für das Programmpaket aus.
Best Practice
mypDeploy kopiert den gesamten Inhalt inklusive aller Unterverzeichnisse des angegebenen Verzeichnisses als Quelle auf den mypDeploy-Server.
Wir empfehlen, für jedes Paket einen eigenen Ordner anzulegen und hier nur Dateien abzulegen, die während der Installation/ Deinstallation benötigt werden, da ansonsten bei jeder Installation des Pakets überflüssiger Inhalt auf jeden Rechner kopiert wird und die Installationszeiten verlängert.
In den vier Bereichen:
Installation Maschinenteil
Deinstallation Maschinenteil
Installation Benutzerteil
Deinstallation Benutzerteil
geben Sie das Programm, das zur Installation ausgeführt werden soll, ggf. erforderliche Parameter sowie die Installationsoptionen an.
Standardvorgehensweise ist immer die direkte Ausführung des Befehls - über die Optionen können Sie aber bei Bedarf folgende Sondereinstellungen auswählen:
Kommando ohne Kommandozeilen-Interpreter ausführen: Standard ist aktiviert; deaktivieren Sie die Checkbox, wenn Sie die Installation explizit über den Kommandozeilen-Interpreter ausführen wollen.
Nicht auf das Ende des Kommandos warten: Standard ist deaktiviert; wenn Sie die Checkbox aktivieren, wird das definierte Installationsprogramm gestartet und der mypDeployClient wartet nicht auf das Ergebnis, sondern macht sofort weiter.
Als Befehl des Kommandozeilen-Interpreters ausführen: Standard ist deaktiviert; aktivieren Sie die Checkbox, wenn die Installation ein Shell-Befehl ist (z.B. copy, delete,… )
Konsolenfenster anzeigen: Standard ist deaktiviert; wenn Sie die Checkbox aktivieren, wird das Konsolenfenster eingeblendet. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn ihr Installationsprogramm Ausgaben an die Konsole sendet.
Fehlercode ignorieren: Tragen Sie bei Bedarf hier alle Exitcodes des Programms ein, die von mypDeploy als erfolgreich interpretiert werden sollen. Wenn Sie hier keine Änderung vornehmen, werden alle Exitcodes <> 0 als fehlerhaft installiert interpretiert.
Best Practice
Wenn das auszuführende Programm nicht im Quellverzeichnis liegt, muss der vollständige Pfad zur ausführbaren Datei mit angegeben werden (Ausnahme: Sie starten ein Programm (cmd, PowerShell,..., das zum Betriebssystem gehört und im Windows-Verzeichnis liegt)).
Wenn es sich hierbei um einen Netzwerkpfad handelt, muss sichergestellt sein, dass dieser zum Zeitpunkt der Installation erreichbar ist und der mypDeployService Lese- und Ausführungsrechte hat!
3. Eigenschaften
Auf der Eigenschaften-Seite legen Sie fest:
für welche Betriebssysteme die Installation freigegeben ist
für welche Plattformen das Paket freigegeben ist (32-/64-Bit)
ob mehrere Pakete parallel auf einem Rechner installiert werden dürfen
ob das Paket vor der Installation auf den Rechner geladen wird (erforderlich bei Paketen, die ggf. während der Installation die Netzwerkverbindung unterbrechen)
ob das Paket sicherheitsrelevant ist (In diesem Fall kann der Anwender die sofortige Installation des Pakets nicht verhindern.)
getrennt für Installation und Deinstallation können Sie festlegen, ob
kein Neustart erforderlich ist
ein sofortiger Neustart erforderlich ist
ein Neustart nach Ende aller anstehenden Installationsaufträge erforderlich ist.
Installationsdauer und Größe festlegen. Sofern Sie eine Größe angeben, prüft mypDeploy vor der Installation, ob auf dem Zielrechner genügend Platz für das Paket ist.
Befehlsdateien
Wenn Sie Windows-Befehlsdateien als UDP ausführen möchten empfehlen wir Ihnen, immer die Option "Die Installationsdateien werden vor der Ausführung komplett auf den Client heruntergeladen" zu aktivieren, da Windows-Batchdateien nicht auf UNC-Dateinamen zugreifen können
4. Konflikte mit laufenden Prozessen
Sie legen fest, ob bestimmte Anwendungen oder Prozesse bei der Installation oder Deinstallation beendet werden müssen, damit die Installation fehlerfrei ausgeführt werden kann.
Identifizieren Sie den Prozess über den Anzeigenamen des Fensters oder über den Namen des Prozesses, der beendet werden soll. Ebenso legen Sie fest, ob dieser Prozess dem Anwender angezeigt wird mit der Bitte, ihn zu schließen. Deaktivieren Sie die Checkbox, dann werden die Programme/Prozesse vom mypDeployClient beendet.
Nachfolgend ein Beispiel, wie Sie das Beenden des Adobe Acrobat Readers bei der Installation erreichen können:
5. Konflikte mit anderen Produkten
Sie legen fest, ob es für Ihre Anwendung Konflikte mit anderen, bereits installierten Produkten gibt. Es werden Ihnen alle in mypDeploy bekannten Pakete angezeigt und Sie können die Pakete markieren, die einen Konflikt auslösen. mypDeploy wird dann eine gleichzeitige Zuweisung verhindern und weist schon bei der Zuweisung der Pakete darauf hin, dass Sie eines der Pakete entfernen müssen.
6. Voraussetzungen
Sie erhalten eine Liste aller in mypDeploy von Ihnen konfigurierten Produkte. Sofern das zu erstellende Paket andere Pakete als Voraussetzung für den ordnungsgemäßen Betrieb benötigt, wählen Sie diese hier aus. Der mypDeployAdmin überprüft dann bei der Zuweisung, ob die definierten Voraussetzungen bereits auf dem Rechner installiert sind oder installiert sie im Rahmen der Zuweisung.
Abhängigkeiten
Bitte beachten Sie, dass Sie mypackage-Pakete als Voraussetzungen für UDP eintragen können; umgekehrt aber nicht.
7. Fertigstellung
Wenn Sie den Wizard an dieser Stelle mit „OK“ beenden, wird das Paket angelegt und alle erforderlichen Daten werden auf den mypDeploy-Server kopiert.
Danach kann das benutzerdefinierte Paket so wie jedes andere mypackage-Paket verteilt werden (mit den in den Vorbemerkungen erwähnten Einschränkungen).
Benutzerdefiniertes Paket ändern
Die Änderung eines benutzerdefinierten Paketes erfolgt analog zur Erstellung mit folgenden zusätzlichen Einstelllungen bei der Paketbearbeitung:
Es handelt sich um eine relevante Änderung im Paket: aktivieren Sie die Checkbox, um die Version des benutzerdefinierten Pakets zu erhöhen. Dann können Sie auch dieses benutzerdefinierte Paket über die mypDeployAdmin-Funktion „veraltete Pakete aktualisieren“ auf Ihren Rechnern auf einen aktuellen Stand bringen.
Installationsdateien im mypDeploy-Hauptverzeichnis unverändert beibehalten: aktivieren Sie die Checkbox, dann werden die Quelldateien nicht erneut auf den mypDeploy-Server geladen (wenn beispielsweise nur eine Einstellung am Paket geändert, aber keine Daten an der eigentlichen Installationsroutine geändert wurden).
Weitere Informationen
Hier finden Sie Information zur Erstellung von UDPs, wenn Ihnen die Installation im Windows-Installer-Format vorliegt: MSI-Installation als benutzerdefiniertes Paket einbinden und ändern